Arktischer Rat

 

 

               Forum für die Kooperation

       zwischen den Arktis-Anrainerstaaten

Deutschland ist im Arktischen Rat durch das Auswärtige Amt vertreten, das bestrebt ist, die deutschen Beiträge zu den Aktivitäten des Arktischen Rates zu stärken. Insbesondere die Beteiligung an den Arbeitsgruppen und Task Forces des Arktischen Rates wurde in den letzten Jahren deutlich verbessert. Für alle Arbeitsgruppen und Task Forces wurden deutsche Experten benannt. Das Arktisbüro unterstützt das Auswärtige Amt bei der Auswahl dieser wissenschaftlichen Experten und sorgt dafür, dass Berichte von den Sitzungen sowie Handlungsempfehlungen verfügbar gemacht werden.

Der Arktische Rat ist das führende zwischenstaatliche Forum für die Kooperation zwischen den Arktis-Anrainern und den indigenen Völkern der Arktis im Hinblick auf nachhaltige Entwicklung und Umweltschutz in der Region. Lesen Sie hier ein Factsheet zum Arktischen Rat.

Der Arktische Rat wurde 1996 mit der Ottawa Deklaration ins Leben gerufen und beinhaltet die Mitgliedstaaten Königreich Dänemark, Finnland, Island, Kanada, Norwegen, die Russische Föderation, Schweden und die USA. Sechs Organisationen, die die indigenen Völker der Arktis vertreten, sind ständige Teilnehmer: Aleut International Association, Arctic Athabaskan Council, Gwich'in Council International, Inuit Circumpolar Council, Russian Association of Indigenous Peoples of the North und Saami Council. Deutschland und weitere zwölf Nichtanrainer (China, Frankreich, Großbritannien, Italien, Indien, Japan, die Republik Korea, Niederlande, Polen, Schweiz, Singapur und Spanien) sind Beobachter im Arktischen Rat. Darüber hinaus besitzen 13 Regierungsorganisationen sowie 12 Nichtregierungsorganisationen Beobachterstatus.

Die vom Arktischen Rat verfassten Zustandsberichte und Empfehlungen beruhen auf den Analysen und Auswertungen der Arbeitsgruppen. Entscheidungen werden per Konsens der Mitgliedstaaten unter Einbeziehung der ständigen Teilnehmer (Vertreter der indigenen Völker) getroffen. Der Vorsitz des Arktischen Rats rotiert alle zwei Jahre zwischen den Mitgliedsstaaten. Seit 2013 wird der Arktische Rat von einem permanenten Sekretariat, das in Tromsö (Norwegen) beherbergt ist, unterstützt.

Im Mai 2023 übernimmt Norwegen den Vorsitz.


ARBEITSGRUPPEN

Die wichtigsten Instrumente des Arktischen Rats sind seine sechs permanenten Arbeitsgruppen.

Die Tabelle zeigt die vom Auswärtigen Amt benannten deutschen Vertreter in den Arbeitsgruppen und Task Forces des Arktischen Rats.

Arbeitsgruppe

Akronym

Untergruppe/Projekte

Deutsche/r Experte/in

Institution

Arctic Contaminants Action Program

ACAP

 

NN

 

Arctic Monitoring and Assessment Programme

AMAP

 

Volker Rachold

Deutsches Arktisbüro/Alfred-Wegener-Institut

 

AMAP

Expert Group Short-lived Climate Forcers

Andreas Herber

Alfred-Wegener-Institut

 

AMAP

Expert Group Arctic Ocean Acidification

Björn Rost

Alfred-Wegener-Institut

 

AMAP

Expert Group Snow Water Ice and Permafrost in the Arctic (SWIPA)

Hugues Lantuit

Alfred-Wegener-Institut

 

CAFF

 

Ulrike Herzschuh

Alfred-Wegener-Institut

 

CAFF

 

Tim Packeiser

WWF Deutschland

Conservation of Arctic Flora and Fauna Working Group

CAFF

 

Kristine Meise

Common Wadden Sea Secretariat

 

CAFF

Benthos Expert Network (BEN) Circumpolar Biodiversity Monitoring Program (CBMP)

Jennifer Dannheim

Alfred-Wegener-Institut

Emergency Prevention, Preparedness and Response Working Group

EPPR

 

NN

 

Protection of the Arctic Marine Environment

PAME

 

Jürgen Holfort

Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie

 

PAME

 

Janos Hennicke

Bundesamt für Naturschutz

 

PAME

 

Heike Herata

Umweltbundesamt

 

PAME

Project Marine Litter in the Arctic

Melanie Bergmann

Alfred-Wegener-Institut

 

PAME

Project Marine Litter in the Arctic

Rita Fabris

Umweltbundesamt

Sustainable Development Working Group

SDWG

 

Nina Döring

Institute for Advanced Sustainability Studies

 

SDWG

 

Otto Habeck

Universität Hamburg

PROJEKT- UND EXPERTENGRUPPEN

Für einen begrenzten Zeitraum und eine spezifische Aufgabe unterstützen und beraten etablierte Projekt- und Expertengruppen den Arktischen Rat. Gegenwärtig unterhält der Arktische Rat drei Projektgruppen sowie eine Expertengruppe:

Task Force

Akronym

Deutsche/r Experte/in

Institution

Laufzeit

Task Force on Arctic Marine Cooperation

TFAMC

Tim Packeiser

WWF Deutschland

2015-2019

Task Force on Improved Connectivity in the Arctic

TFTIA

Simon Plass

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt

2017-2019

Expertengruppe

Akronym

Deutsche/r Experte/in

Institution

Expert Group in support of implementation of the Framework for Action on Black Carbon and Methane

EGBCM

Kevin Hausmann

Umweltbundesamt