POLITIKBERATUNG

Im Jahr 2013 hat das Alfred-Wegener-Institut den Arktisdialog initiiert. Mit diesem Format soll der Informationsaustausch zwischen Arktisforschung und Arktispolitik verbessert werden. Gleichzeitig dient der Arktisdialog dem AWI, den an Arktisfragen interessierten Bundesministerien Wissen, Erfahrung und internationale Kontakte gezielter zur Verfügung zu stellen. Die Weiterführung und Ausweitung dieses Forums ist eine zentrale Aufgabe des Arktisbüros.

Deutschland ist im Arktischen Rat durch das Auswärtige Amt vertreten, das bestrebt ist, die deutschen Beiträge zu den Aktivitäten des Arktischen Rates zu stärken. Insbesondere die Beteiligung an den Arbeitsgruppen und Task Forces des Arktischen Rates wurde in den letzten Jahren deutlich verbessert. Für alle Arbeitsgruppen und Task Forces wurden deutsche Experten benannt. Das Arktisbüro unterstützt das Auswärtige Amt bei der Auswahl dieser wissenschaftlichen Experten und sorgt dafür, dass Berichte von den Sitzungen sowie Handlungsempfehlungen verfügbar gemacht werden.

Von 2021-2025 koordiniert das Alfred-Wegener-Institut das EU-finanzierte Projekt Arctic PASSION. Ziel ist die Etablierung eines arktischen Beobachtungssystem, das auf die dringenden Bedürfnisse der in der Arktis lebenden Menschen abgestimmt ist und für die europäische und globale Gesellschaft von Bedeutung ist.

Aufgrund der geopolitischen, geoökonomischen und geoökologischen Bedeutung der sich durch Klimaerwärmung besonders rasant verändernden Nordpolarregion, strebt die Bundesregierung an, die Arktis zu einem zentralen Thema deutscher Politik zu machen.

Mit dem übergeordneten Ziel, die Arktisforschung der Zukunft zu gestalten, treffen sich alle zwei Jahre Wissenschaftsministerinnen und -minister, Forscherinnen und Forscher sowie Vertreterinnen und Vertreter internationaler und indigener Organisationen im Rahmen der Arktischen Wissenschaftsminister- konferenz. Das Arktisbüro unterstützt das BMBF bei der Koordinierung der deutschen Beiträge und war für die inhaltliche Vorbereitung der zweiten Konferenz verantwortlich, die im Oktober 2018 vom BMBF gemeinsam mit dem finnischen Ministerium für Bildung und Kultur und der Europäischen Kommission in Berlin organisiert wurde.